Vorstand, Aufsichtsrat und Bereichsleiter der Lebenshilfe München besuchten auf Einladung von MDL Claudia Köhler (Grüne) den Bayerischen Landtag und nahmen an einer Plenarsitzung teil. Im Blickpunkt stand der Bereich #BayernGemeinsamStark bei Familie, Arbeit und Soziales. Eine Thematik, von der die Lebenshilfe München unmittelbar betroffen ist, denn letztlich gehe es „um die Sicherung der Zukunft des Sozialstaates und dabei sind wir auf einen guten Weg“, hielt die Bayerische Staatsministerin, Ulrike Scharf, in ihrer Regierungserklärung fest. „Dies“, so die Ministerin, „belegt eindrücklich und auf wissenschaftlicher Basis der fünfte Bericht der Bayerischen Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern.“

Für Musik, gute Laune sowie essen und trinken war auf dem Sommerfest der HPT der Lebenshilfe München in Unterhaching gesorgt

Dies sieht die Opposition im Landtag etwas anders, denn es gäbe nach wie vor große Defizitte. So verwieß MDL Claudia Köhler bei der Aussprache mit der Delegation der Lebenshilfe München darauf, dass Bayern noch weit davon entfernt sei, an allen Bahnhöfen einen barrierefreien Zugang zu bieten. Genau dies aber habe der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer vor zehn Jahren versprochen.

Harry Zipf, Leiter der OBA räumt ein, dass in diesem Bereich mithilfe von Rampen zwar viel geschehen sei, doch dies könne erst der Anfang sein und funktionierende Aufzüge gäbe es auch heute noch nicht überall, eine Mindestvoraussetzung. Als weiteren Kritikpunkt nannte er die Kommunikation der Behörden. „Hier fehlt vielfach die Leichte Sprache, um die Sachverhalte auch Menschen mit Einschränkungen verdeutlichen zu können. Mit ‚Behördendeutsch‘ geht das nicht.“

Vorstand und Geschäftsführer der Lebenshilfe München, Peter Puhlmann, bekräftigt die Notwendigkeit der Politik gegenüber, immer wieder die besonderen Bedarfe von Menschen mit Beeinträchtigung deutlich zu machen und freut sich über gute Kontakte wie etwa zu MDL Claudia Köhler. „Es ist die Aufgabe der Lebenshilfe München, Menschen mit einer geistigen Behinderung eine Stimme zu geben, sie in der Selbstvertretung zu stärken und zu stützen aber sie auch als Lebenshilfe-Organisation in politischen und praktischen Dingen zu unterstützen und hörbar zu machen.“