Von 2013 bis 2022 für die Lebenshilfe München

Monat: Januar 2015

Die Inklusion hat viele Gesichter

(gsp) In der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe München in Unterhaching und der SVE werden Kinder und Jugendliche mit ganz unterschiedlichem Hintergrund betreut. Es ist ein Zusammenwirken von pädagogischen Fachkräften wie Erzieher, Heilerziehungspfleger und Heilpädagogen sowie Eltern, Lehrern und Betreuern, die den jungen Menschen den Weg ins Leben ebnen. Die Kinder der HPTs, haben eine Lernbehinderung bzw. eine geistige Behinderung, Probleme in der Verhaltensregulation und bringen oft auch traumatische Erlebnisse mit. Oft fallen die Kinder und Jugendlichen in Regelschulen durch das „gesellschaftliche Raster“.

Darum wird in den Einrichtungen der Lebenshilfe in Kleingruppen mit intensiver Betreuung gearbeitet und je nach Hintergrund gibt es die HPT ‚G‘, ‚E‘ oder die ‚SVE‘. Die Förderschwerpunkte liegen dabei auf die ‚geistige Entwicklung‘ (G), auf die ‚emotionale Entwicklung und lernen‘ (E) und auf Förderung bei einer ‚Schwerstmehrfachbehinderung‘ (SVE).   

Offizieranwärter der Sanitätsakademie bei der Lebenshilfe

Zu einem sechsmonatigen Ausbildungsblock zum „Offizier des militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienst“ zählen auch zwei Praktikumstage der Offizieranwärter bei der Lebenshilfe München. „Die angehenden Offiziere sind keine ‚Neueinsteiger‘ bei der Bundeswehr, sondern gediente Soldaten im Range eines Oberfeldwebels/Hauptfeldwebels, die den Sprung von der mittleren zur gehobenen Laufbahn machen,“ erklärt Oberstleutnant Karlheinz Romeis, Inspektionschef der Offizierausbildung. Insgesamt nimmt dieser Karrieresprung drei Jahre in Anspruch, zwei davon für das im Vorfeld stattfindende Studium. Um sich dafür zu qualifizieren sind Bestnoten gefordert und zudem wird ein Leistungsprofil erstellt.

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Oberstleutnant Karlheinz Romeis (r.) und Hauptmann Christian Jungwirth (l.) vor dem Wappen des ‚Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr‘. Foto: Gerd Spranger

Genau gegenüber des Kaserneneingangs an der Neuherbergstraße ist die ‚Silvia Görres Schule‘, ein privates Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, der Lebenshilfe München mit angeschlossener Heilpädagogischer Tagesstätte. So kam der erste Kontakt ‚fast von allein‘ zustande. Hier werden Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung, mit autistischen Verhaltensweisen, Anfallserkrankungen und Verhaltensproblemen gefördert und betreut. „Für unsere Soldaten ist es wichtig, bei Belastungssituationen und bei ungewöhnlichen Situationen ruhig und überlegt zu bleiben. Und der Umgang mit Menschen, die einen sehr erhöhten Förderbedarf haben, setzt hohe Anforderungen,“ weiß Hauptmann Christian Jungwirth, Leiter für die Offizieranwärter des militärfachlichen Dienstes im Sanitätsdienst. Er hat seine Studenten dabei mehrfach begleitet und auch für ihn war es zunächst Neuland.  

6000 Menschen informieren sich über das Ehrenamt

Münchner Freiwilligen Messe im Gasteig war ein voller Erfolg

Das Münchner Kulturzentrum „Gasteig“ erlebte zur Münchner Freiwilligen Messe wieder einen intensiven Besuchertag. In weiten Bereichen strömten die Menschen dicht gedrängt durch die Säle, Gänge und Ausstellungsflächen über zwei Etagen, auf der fast 90 Vereine und Organisationen ihre Arbeit für das Gemeinwohl vorstellten. Auch die Lebenshilfe München präsentierte sich mit einem eigenen Stand auf der Freiwilligenmesse im Gasteig.

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Engagiert am Messestand (v.l.): Felix Trautmann, Monika Barbato, Max Scheuermann und Harry Zipf (r.). Zum Vergrößern klicken – Fotos: Gerd Spranger

Ein Schwerpunkt war der „Inklusion“ gewidmet und der Behindertenbeirat der Stadt München half den Besuchern ihr Inklusions-Verständnis zu hinterfragen. Dazu bediente er sich einer Powerpoint-Präsentation mit 30 Fragen zu speziellen Alltagssituationen. Auch sonst erlebten die Besucher ein überwältigendes Angebot für ehrenamtliches Engagement. 5979 Besucher in sieben Stunden zeigen die hohe Bereitschaft der Münchner sich sozial zu betätigen.   

Lebenshilfe besucht den Circus Krone

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(gsp) Einen großen Tag hatte die HPT-E der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe München aus Unterhaching. Sie waren in den Circus Krone eingeladen. Mit ihnen noch viele weitere Kinder und soziale Einrichtungen. Für die HPT in Unterhaching bedeutete das eine große organisatorische Herausforderung. Die Gruppe wurde von vier Betreuern begleitet und es galt auch den Fahrdienst zu organisieren. Christiane Keim, Heilpädagogische Tagesstätte-E: „Die Kinder werden zum Teil vom Fahrdienst oder von den Eltern abgeholt. Andere fahren mit der S-Bahn wieder nach Unterhaching. Und natürlich wollen wir im Circus auch niemanden aus den Augen verlieren.“    

Sport gibt Selbstvertrauen

Zehnmal das Deutsche Sportabzeichen geschafft

Auch 2014 waren die Bewohner der Lebenshilfe-Einrichtung Putzbrunn im Sportverein wieder aktiv. Als Zeichen und Bestätigung ihrer Leistungen haben sie das Sportabzeichen nach Maßgabe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) abgelegt. Für die einzelnen Prüfungen bereiteten sie sich mit Trainerin Annette Plessl und Betreuerin Ute Freese intensiv vor.    

Wir trauern um Silvia Görres

Träumt einer allein, ist es nur ein Traum.
Träumen viele gemeinsam, ist es der Anfang von etwas Neuem.

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Silvia Görres und ihre Tochter Regine Görres

 

Die Lebenshilfe München für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Stadt und Landkreis München trauert um eine ihrer Gründerinnen:

           S i l v i a   G ö r r e s
          die am 14. Januar 2015
in ihrem 90. Lebensjahr verstorben ist.

Ab 1967 war die Psychotherapeutin und Mutter von sieben Kindern, darunter zwei mit Down-Syndrom, ehrenamtlich als Mitglied und als Vorsitzende des Vorstands für den Verein tätig.   

Wie integriert sind Menschen mit Behinderung?

Nach jüngsten Ergebnissen einer Allensbach-Studie ist der Weg im Bewusstsein der Bevölkerung noch weit. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundestagsvizepräsidentin, meint zwar: „Die persönliche Situation von Menschen mit geistiger Behinderung hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert.“ Doch zeige die Umfrage auch, „dass bei der umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe noch erheblicher Nachholbedarf besteht“.   

Münchner Freiwilligen-Messe im Gasteig

Den aktuellen Bericht zur Messe finden Sie hier.
https://lebenshilfeblog.de/2015/01/26/

München auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft?

2015 setzt die Münchner Freiwilligen-Messe mit dem Schwerpunkt „München wird inklusiv“ ein deutliches Signal. Das Forum Bürgerschaftliches Engagement München (Forum BE) hält fest: „Bei Inklusion geht es um das Herstellen von Chancengleichheit durch das Verändern von Strukturen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle bei sich selbst anfangen, in den Köpfen und Haltungen.“  

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