Von 2013 bis 2022 für die Lebenshilfe München

Monat: Oktober 2015

Ministerin Emilia Müller: Lebenshilfe München ist innovativ

Aus der Jahrestagung der Lebenshilfe Bayern
„Eingliederungshilfe aus der Sozialhilfe lösen“

Bei der Jahrestagung der Lebenshilfe Bayern setzte man sich einmal mehr für eine Reform der Eingliederungshilfe ein, die verschiedene Leistungen des Sozialamts umfasst. Entscheidend sei nun, forderte die Vorsitzende der Lebenshilfe Bayern, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, „die Eingliederungshilfe aus der Sozialhilfe zu lösen und in einem modernen Bundesteilhabegesetz zu regeln. Es darf in keinem Fall ein Einspargesetz werden.“

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Sozialministerin Emilia Müller (Mitte) mit der Landesvorsitzenden Barbara Stamm und Landesgeschäftsführer Dr. Jürgen Auer auf der Jahrestagung in Nürnberg. .Foto: Lebenshilfe Bayern / Anita Sajer

Auch Sozialministerin Emilia Müller bekräftigte zur Jahrestagung der Lebenshilfe Bayern: „Wir wollen Menschen mit Behinderung aus dem bisherigen ‚Fürsorgesystem‘ der Sozialhilfe herausführen. Darin stimmen wir völlig mit den Zielen der Lebenshilfe Bayern überein.“ 

Die Sucht macht auch vor Menschen mit Behinderung nicht Halt

Die Lebenshilfe München greift mit der Suchtgefahr ein heißes Thema auf

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Menschen sollen in die Gesellschaft eingebunden, ein selbstverständlicher Teil davon sein. Das ist eines der großen Themen bei der aktuellen Flüchtlingskrise und eine Zukunftsaufgabe für Deutschland. Es ist aber auch seit über 50 Jahren ein zentrales Thema der Lebenshilfe. Die Forderungen von Gesellschaft, Interessenverbänden und Politik gehen dabei immer weiter. So soll es künftig immer weniger Einrichtungen der Behindertenhilfe geben, dafür Inklusiv-Kindergärten und Schulen oder auch vermehrt ein betreutes Einzelwohnen für Menschen mit geistiger Behinderung.  

50 Jahre betreutes Wohnen bei der Lebenshilfe München

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(gsp) Die drei jüngsten Wohnkomplexe der Lebenshilfe München mit Angeboten eines stationär betreuten Wohnens bringen es gemeinsam auf 50 Jahre. In der St. Quirin-Straße (München/Giesing) und in Putzbrunn leben 80 Menschen mit geistiger Behinderung in 10 Wohngruppen zusammen. Es ist sozusagen die zweite Generation der Wohneinrichtungen der Lebenshilfe München. Die ersten kleineren Einheiten, meist ältere Stadthäuser, wurden in den 70er- bis 90er-Jahren erworben, ausgebaut und für Wohngruppen ‚passend gemacht‘. „Damals dachte noch niemand an ein barrierefreies, behindertengerechtes Wohnen, wie es heute selbstverständlich und als Standard festgeschrieben ist. Dafür lebten und leben die Bewohner in zentraler Lage, in einem intakten Umfeld und guter Infrastruktur in erreichbarer Nähe.

„Inklusion wie sie sein sollte“

„Das ist Inklusion wie sie sein sollte“, erklärt Christian Kerler, Koordinator Wohnen bei der Lebenshilfe München Wohnen GmbH. Die jüngeren Einrichtungen, vor allem in Putzbrunn, sind Neubauten mit größeren Einheiten, lichtoffen und behindertengerecht gebaut. „Das wird wohl die Zukunft sein. Wir können hier mit drei Schichten arbeiten. Der Kostenträger macht dies erst ab einer Kapazität/Belegung von mindestens 24 Personen möglich. Beides – nämlich kleine Stadthäuser in bester Lage und die Vorgaben des neuen Pflege- und Wohnqualitäts-Gesetzes zu erfüllen – wird die Lebenshilfe München nicht schaffen können.“  

Zeit, Kapital und Produkte für soziale Projekte

Salesforce unterstützt die Lebenshilfe München

Für einige Firmen ist es selbstverständlich, ihren wirtschaftlichen Erfolg auch mit sozialem Engagement zu verbinden. Salesforce, ansässig in San Francisco und mit deutschem Headquarter in München, pflegt diese Firmenkultur seit der Unternehmensgründung vor 16 Jahren und hat das sogenannte 1-1-1 Modell in der Gründungakte festgeschrieben: „Wir geben ein Prozent unseres Kapitals, ein Prozent unserer Produkte und ein Prozent unserer Zeit an gemeinnützige Organisationen weiter.“ Das bedeutet, dass jedem Salesforce-Mitarbeiter weltweit sechs Arbeitstage zur Freiwilligenarbeit zur Verfügung stehen; sei es, um bei örtlichen Tafeln Essen an Bedürftige und Obdachlose zu verteilen, Kindern Lesen oder Programmieren beizubringen, Schulen in Südostasien, Afrika oder Südamerika zu bauen, oder eben auch um Menschen mit geistiger Behinderung zu unterstützen, wie bei der Lebenshilfe München.   

Vortragsabend SUCHT und Behinderung

Eine Schattenseite von Freiheit und Selbstbestimmung

Die Inklusion von Menschen mit Behinderung in alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens ist eine zentrale Forderung unserer Zeit. Eines der großen Ziele dabei ist die Selbstbestimmung, Menschen sollen für sich selbst entscheiden können und dürfen, auch Menschen mit geistiger Behinderung. Inklusion und Selbstbestimmung haben für diesen Personenkreis aber auch Schattenseiten, formuliert es Christian Kerler von der Lebenshilfe München.  

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