Von 2013 bis 2022 für die Lebenshilfe München

Monat: September 2015

Lebenshilfe München startet betreutes Wohnen im Westend

IMG_0661

Hell und freundlich sind die großen Räume für die neuen Wohngemeinschaften der Lebenshilfe München in Westend an der Landsberger Straße.

Ab Oktober betreut die „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.“ in der Landsberger Straße zwei Wohngemeinschaften für Personen mit geistiger Behinderung. Ziel ist es, die Bewohner darin zu unterstützen, ihren Fähigkeiten entsprechend selbstständig zu leben. Das Gebäude gehört der MGS ( Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung) und wird von der GWG ( Städtische Wohnungsgesellschaft München) verwaltet. Insgesamt ziehen 16 Bewohner in die beiden Wohngemeinschaften in der Landesberger Straße (Stadtteil Westend) ein.

Ein eigenes Zimmer plus Gemeinschaftsküche

Die zentrale Lage in Nähe zum Karlsplatz/Stachus sorgt dafür, dass die Mieterinnen und Mieter von Anfang an in das soziale Leben der Stadt integriert sind. Jeder Bewohner erhält ein eigenes Zimmer als Rückzugsort. Darüber hinaus gibt es in den rund 270 Quadratmeter großen Wohngemeinschaften jeweils eine weitläufige Küche mit Loggia für gemeinsame Aktivitäten, zwei Bäder und drei Toiletten. 

Die Lebenshilfe hat viele Gesichter

Inhalte und Themen des neuen L.I.E.S. Journals

Das neue Journal der Lebenshilfe München, das L.I.E.S. Heft setzt in der neuen Ausgabe den Schwerpunkt auf Inklusion. Momentaufnahmen Inklusion heißt der neue Titel und zeigt in vielen Statements und Lebensbildern unterschiedliche Aspekte. Inklusion kann tatsächlich funktionieren wie Beispiele zeigen.

Lebensbilder Inklusion

titel München_Layout 1

Etwa ein junger Mann mit Down-Syndrom, der seit Jahren Mitglied im Burschenverein Ottobrunn ist oder für eine Fußballmannschaft aus Hohenbrunn. Für sie ist es völlig selbstverständlich, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung in ihrer Inklusionsmannschaft zusammen spielen. Teilhabe am Straßenverkehr ist ein anderes gutes Beispiel für Inklusion im Stadtviertel. So sehen das zumindest die beiden Polizisten, die bei der Lebenshilfe München die Bewohner schulen. Inklusion ist nicht erst eine Erfindung der letzten Jahre. So ist ein Mitarbeiter mit Behinderung seit 35 Jahren als Gemeindegärtner in der Gemeinde Neubiberg angestellt. Sie alle kommen zu Wort im neuen L.I.E.S. Heft.  

Im Oktober steigt das JuKi

Das große Kinder- und Jugendfestival JuKi
nimmt am 11. Oktober 2015 in der Kultfabrik Gestalt an

Ein umfangreiches Angebot stellt das große Fest für die ganze Familie – mit mehr als 100 Organisationen, Vereinen, Initiativen und Stiftungen und viele Highlights – bereit. Natürlich ist auch die Lebenshilfe München wieder mit dabei. Die Schwerpunkte des JuKi sind:

  • JuKi_2015_Plakat copySport, Theater, Tanzen, Musik,
  • Bildung, Neue Medien Ernährung,
  • Inklusion, Zirkus, Tiere,
  • Information und Beratung  

Ärztechor und Ärzteorchester spenden 3500 Euro an die Lebenshilfe München

Im großen Herkulessaal in der Residenz, einst Thronsaal von König Ludwig I., führte der Deutsche Ärztechor und das Bayerische Ärzteorchester im Juni Dvořáks ‘Stabat Mater’ und Mendelssohns ‘Lauda Sion’ auf. Die über 200 Musiker füllten den großen Konzertsaal mit dieser einzigartigen Musik und begeisterten das Publikum. Den Reinerlös von 3.500 Euro spendeten die Gründer und Vorsitzenden von Orchester und Chor, Professor Dr. Reinhard Steinberg vom Bayerischen Ärzteorchester und Dr. Matthias Wagner vom Deutschen Ärztechor, jetzt an die Lebenshilfe München.  

Gute Kooperation der Lebenshilfen in Oberbayern

Inklusion: Partner und Berater bleiben
Änderungen tragen und begleiten

Sabine Refle übernahm vor zwei Jahren für die Lebenshilfe München die Leitung der Heilpädagogischen Tagesstätte für Kinder mit geistiger Behinderung in Unterhaching bei München. Seit einem Jahr ist sie in Unterhaching für alle drei HPT’s (SVE / G / E) und damit für alle Schul- und Vorschul-Einrichtungen des Elternvereins zuständig, zu dem auch die Silvia-Görres-Schule  und Heilpädagogische Tagesstätte mit schulvorbereitender Einrichtung zählt.

Sabine Refle leitet die SVE's und die HPT's der Lebenshilfe München

Sabine Refle leitet die SVE’s und die HPT’s der Lebenshilfe München

Für Sabine Refle heißt das, sich stärker mit den Lebenshilfen in Oberbayern zu vernetzen, bis hin zu Behörden und der politischen Ebene. „Es ist eine Ergänzung der Arbeit, die unser Geschäftsführer Peter Puhlmann und der Vorstand leisten,“ erklärt sie. Dabei drehen sich viele Gespräche immer wieder um das Thema Inklusion. „Die Rolle der Lebenshilfe ändert sich“, so Refle. „Gleichzeitig aber bleiben unsere ursprünglichen Aufgaben, für die der Elternverein seit Generationen steht.“  

Begleitservice für Bus und Bahn startet in München

Harry Zipf von der Lebenshilfe München:
„Es bleibt zu oft ein Hindernis“

Entgegen vieler Meinungen ist es zur wirklichen Barrierefreiheit in München noch ein weiter Weg. Das gilt auch für den öffentlichen Personennahverkehr. Selbst wenn alle Aufzüge funktionieren und es Menschen mit Behinderung bis an den richtigen Bahnsteig zur richtigen Zeit schaffen, bleibt immer noch ein Hindernis weiß Harry Zipf, Koordinator der Offenen Dienste der Lebenshilfe München: „Bei dichtem Gedränge wie etwa im Berufsverkehr und immer kürzeren Frequenzen der Züge (2-Minuten-Takt) schaffen es Menschen mit Behinderung, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, nur schwer in die U-Bahn zu kommen. Auch der schnelle Ausstieg kann zu einem Problem werden.“ Ein Mobilitätsservice der Stadt München muss greifen, vor allem bei Bus und Bahn.

MVV_TramDabei sollte hier schon längst Abhilfe geschaffen sein. Die UN-Behindertenrechts-Konvention mit der Forderung danach ist aus dem Jahre 2008 und wurde bereits 2006 von der UNO verabschiedet. Aber immerhin, die Stadt München bemüht sich. So hat der Stadtrat 2010 eine Studie über die Lebensbedingungen und Bedarfe von Menschen mit Behinderungen in Auftrag gegeben. 2013 lagen die Ergebnisse der Studie vor. Zur Umsetzung der daraus gewonnenen Einsichten haben aus dem Behindertenbeirat der Stadt München acht Arbeitskreise mitgewirkt.  

Eine Milliarde Menschen mit Behinderung

Diskussion im Gasteig am 30. September

In der Welt des ‚Globalen Südens‘ sind weltweit 80 Prozent der Menschen mit Behinderung zu finden. Die Hilfsorganisation Handicap International e.V. schätzt ihre Zahl weltweit auf eine Milliarde Menschen. Damit sind sie die ‚Größte Minderheit der Welt‘, heißt es in der jüngsten Pressemeldung der Organisation mit Vereinssitz in München.

Handicap International lädt am 30. September in das Münchner Kulturzentrum Gasteig, um gemeinsam mit Podiumsgästen über das Thema Inklusion und Entwicklungszusammenarbeit zu diskutieren. In der Pressemeldung heißt es weiter: „20 Prozent der ärmsten Menschen auf der Welt haben eine Behinderung. Und nur 10 Prozent der Kinder mit Behinderung erhalten in Ländern des globalen Südens die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, um aus dem Teufelskreis aus Armut und Behinderung auszubrechen.

Gerechtigkeit für alle

Im September 2015 werden in New York die so genannten Nachhaltigkeitsziele vereinbart. Diese neuen Ziele, die auf die Millenium Development Goals folgen, können nur nachhaltig sein, wenn sie sichere Lebensgrundlagen und Gerechtigkeit für alle schaffen. Handicap International setzt sich deshalb besonders dafür ein, dass die Nachhaltigkeitsziele in allen Bereichen auch für Menschen mit Behinderung gestaltet werden, dass sie also „inklusiv“ sind.“

Wie sieht die Realität aus?

Handicap International hat internationale Expertinnen und Experten eingeladen, mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen gemeinsam herauszufinden, wie Menschen mit Behinderung in benachteiligten Ländern wie Laos und Afghanistan leben, welche Rolle Inklusion für die weltweite Entwicklung bedeutet und wie der globale Süden und Norden voneinander lernen können.  

Sind Sie schon mal diskriminiert worden?

Umfrage des Bundes begibt sich auf Ursachenforschung

Aus dem Newsletter der Bundesvereinigung der Lebenshilfe

Diskriminierung gibt es in Deutschland, in allen Lebenslagen, in allen gesellschaftlichen Schichten. Diskriminierung und Missachtung ist nicht selten Alltagserfahrung.

„Aus zahlreichen Zuschriften und Gesprächen habe ich erfahren, dass Menschen mit Behinderungen immer noch in allen Lebensbereichen Benachteiligungen ausgesetzt sind“, sagte die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele. „Hier müssen wir gezielter nachforschen. Deswegen ist die Umfrage sehr wichtig.“  

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén