Von 2013 bis 2022 für die Lebenshilfe München

Monat: August 2013

Vom Abnehm-Training bis zur Goldmedaille

Menschen bei der Lebenshilfe München: Bewohner

Jessica Zacherl von der Lebenshilfe München
holt zweimal Gold bei den Bayerischen Special Olympics

(gsp) Mit einem wöchentlichen Schwimmtraining hat sich die Wohngruppe der Lebenshilfe München vom Kiem-Pauli-Weg fit gemacht, Übergewicht abgebaut. Dass Jesica Zacherl bei den 5. Bayerischen Special Olympics in Passau dabei sechs Monate später zwei Goldmedaillen erkämpfte war nicht geplant. 

Ernst Reinhardt engagiert sich auch ehrenamtlich für Jessica und die Lebenshilfe München.

Als Betreuer der Wohngruppe begleitet Ernst Reinhardt die Jessica schon seit fünf Jahren. Jetzt ist er ihr Schwimmtrainer und „Personal-Coach“ geworden.

Ihr sportlich ambitionierter Wohngruppen-Betreuer, Ernst Reinhardt, half ihr dabei nach Kräften. 2014 will Jessica nun bei den Special Olympics Deutschland in Düsseldorf antreten. 

Ernst Reinhardt ist selbst zwar begeisterter Sportler, aber kein ausgebildeter Trainer. Dennoch hat er die 30-Jährige Jessica mit viel Motivationsarbeit, praktischen Anleitungen und regelmäßigen Trainingseinheiten zur Bayerischen Meisterschaft über 25 und 50 Meter Freistil geführt. „Ich habe vor fünf Jahren eigens den Rettungsschwimmer gemacht, um mit der Gruppe auch mal an den See gehen zu können“, erzählt der Pädagoge. „So war es mir möglich, die grundlegenden Techniken zu vermitteln, für die nötige Ausrüstung zu sorgen und wieder Mut zu machen, wenn es mal nicht so gut läuft.“ Das harte Training während der kurzen Vorbereitungszeit von knapp sechs Monaten hat Jessica mit eisernem Willen geleistet. Neben der richtigen Technik mussten Ausdauer, Kraft und Konzentration aufgebaut werden. 

Lebenshilfe München: Mut zum Leben haben

Menschen bei der Lebenshilfe München: Angehörige

„Du musstest ja nebenbei groß werden“

„Du, na ja…, du musstest ja nebenbei groß werden“, sagte die Oma zu Constanze Woywodt als diese mit 17 Jahren als Studentin nach Berlin kam. Im ersten Moment verstand sie damals gar nicht, was gemeint sein könnte und innerlich sträubte sie sich auch dagegen. Lesen Sie hier Auszüge aus den Erinnerungen, in denen die Autorin nachzeichnet, wie das Leben mit ihrer Schwester mit Behinderung für sie war.

Meine Schwester Claudia wurde 1957 in Halle geboren, zwei Jahre früher als ich. Als meine Mutti dann mit mir schwanger war, waren ihre Eltern nicht gerade begeistert. „Schon wieder ein Kind unterwegs und das erste kann noch nicht mal laufen.“ Keiner in der Familie konnte damals ahnen, dass meine Schwester niemals laufen würde, niemals Fahrrad fahren, niemals schwimmen….

Familienkongress der Lebenshilfe in Berlin

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. veranstaltet mit ihren Partnern vom 06. bis 08. September im FEZ-Berlin einen Familienkongress. Am Freitag spricht die bekannte Soziologin Elisabeth Beck-Gernsheim über „Familien heute. Kontroversen, Konflikte, Kulturkämpfe“. Die Bundesvereinigung hat die Soziologin vorab interviewt, über die Rushhour des Lebens, über den trügerischen Glauben an Tests und über Väter, die optimistisch stimmen. Ihr klares Credo: „Wir brauchen vor allem politische Regelungen und Vereinbarungen.“

Der Kongress:
Wir machen Gesellschaft: Familienkongress der Lebenshilfe und ihrer Partner. 6.-8. September2013 im FEZ-Berlin. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Die Möglichkeit dazu, alle Programm- Infos, organisatorische Details und Material, wenn Sie Werbung für den Kongress machen möchten, gibt’s auf www.lebenshilfe-familienkongress.de .
Lesen Sie doch schon mal herein und schauen Sie vom 6. bis 8. September in Berlin vorbei!

Prof. Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim

„Wir brauchen vor allem politische Regelungen und Vereinbarungen“

In den 1950er und 1960er Jahren gab es ein Leitbild von Familie: Mann und Frau, verheiratet, bis zum Tod zusammen, gemeinsame Kinder und möglichst mehrere. Das war allgemein akzeptiert und wurde auch von den meisten befolgt – was nicht heißt, dass es nicht untergründig und heimlich durchaus konkurrierende Lebensformen und Beziehungen gab, von Homosexualität bis zur versteckten Liebesaffäre bis zum unehelichen Kind.

Seit damals hat sich das Bild von Familie tiefgreifend gewandelt. Das kann man zum Beispiel erkennen, wenn man einmal in die Familienberichte der Bundesregierung schaut oder Fernsehsendungen und Presseberichte über den Zeitraum der letzten Jahrzehnte vergleicht. Heute versteht man als Familie nicht nur diejenigen, die Verlobung und Standesamt absolviert haben und einen Ehering vorweisen können. Stattdessen heißt es heute vielfach, Familie ist da, „wo Kinder sind“. Nach dieser Definition bilden offensichtlich auch Alleinerziehende mit Kindern eine Familie oder homosexuelle Partnerschaften mit Kindern, das finde ich vernünftig. Nicht einbegriffen wären dann allerdings Paare ohne Kinder – wo bleiben die?

Das neue L.I.E.S.-Heft der Lebenshilfe München

Am 19. August erscheint das neue Heft !

In der ‚alten Unternehmenskultur‘ hieß es früher, dass ein Unternehmen nur so gut wie seine Mitarbeiter ist. Das mag sich in einer globalisierten Welt etwas verändert haben, doch bei der Lebenshilfe München e.V. steht dieses Credo unverändert.  Die Eltern tragen den Verein und die Mitarbeiter das Unternehmen. Dabei ergänzen sich Hauptamtliche und Ehrenamtliche seit Jahrzehnten bestens – Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung danken es ihnen. 

Auf vielen FachgebietenDer neue LIES-Titel

Das neue L.I.E.S.-Heft ist den Mitarbeitern gewidmet. Sie wirken in fast allen Bereichen der Lebenshilfe mit und damit ist der Verein auch einer der verlässlichen und großen Arbeitgeber in Stadt und Landkreis München. Das neue Journal gibt einen Überblick zu den Fachgebieten und Arbeitsplätzen.

 Lebensgeschichten

Eine berührende Geschichte gibt C.W. wieder. Sie erzählt von sich und ihrer Schwester, die an einer schweren Behinderung litt. Selbst musste sie ’nebenbei‘ groß werden, was sie selbst aber nicht so empfunden hat.

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