Im Oktober gab es grünes Licht für eine Wohngemeinschaft für Menschen mit geistiger Behinderung in der Landsberger Straße (Westend). Seither sind einige Wochen vergangen und die Räumlichkeiten sind komplett eingerichtet, bis auf die Zimmer der Bewohner. „Die werden von ihnen selbst nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestaltet,“ erklärt Daniela Holzmann, Leiterin des ‚Ambulanten Wohnen‘ bei der Lebenshilfe München.
Monat: Dezember 2015
W o h n u n g g e s u c h t ! ! !
In diesem Jahr haben wir ein ganz besonderes Anliegen: Wir, die HPT-E in Unterhaching, bitten alle Lebenshilfe-Angehörigen um Ihre Mithilfe: Eine Mutter mit drei Kindern sucht dringend einen Wohnraum im Südosten von München. Sie braucht ihre Hilfe!
Die Mutter der drei schulpflichtigen Kinder lebt seit 11 Jahren in Deutschland. Bisher konnte man ihr nur ein Gemeinschaftszimmer für vier Personen in verschiedenen Asylbewerberheimen anbieten. Im neuen Jahr zieht die Familie erneut in eine andere Asylbewerberunterkunft um. Die ihn ihrem Heimatland verfolgte 33 –jährige Frau wünscht sich nichts sehnlicher als einfach mit ihren Kindern in einer Wohnung ankommen zu dürfen, Freundschaften zu schließen und sich fest in die Kirchengemeinde zu integrieren.
… und zu wenig professionelle Hilfsangebote
Erfahrungen von Margret Meyer-Brauns,
von der Angehörigenberatung der Lebenshilfe München
Margret Meyer-Brauns berät seit fast zwei Jahrzehnten jährlich bis zu 500 Familien und ihre Angehörigen bei der Lebenshilfe München. Es geht häufig um Alltagsprobleme, um Fragen der Betreuung, Anträge und rechtliche Aspekte, aber auch immer häufiger um das Thema Sucht. Dabei wird nur selten direkt zum Thema Sucht angefragt. „In der Regel ist es so, dass der Wunsch den Betreuten in eine engmaschigere Betreuung zu geben der Anlass ist, uns zu kontaktieren. Und dann ergibt sich im Gespräch, oft auch erst im zweiten stattfindenden Aufsuchen unserer Beratungsstelle, das Thema Sucht“, erklärt Margret Meyer-Brauns.
Dabei wird das Thema von Geschwistern von Menschen mit Behinderung häufiger thematisiert als von den Eltern. Am häufigsten sind es von Adipositas Betroffene, Alkohol kommt an zweiter Stelle und danach der Zigaretten-Konsum, der Angehörigen zu schaffen macht. Beratungen zu anderen Suchtmittel – sei es Marihuana, Kokain, Medikamente, Computer, Kaufsucht – wurden bislang bei der Beratung der Lebenshilfe München nicht angefragt. Margret Meyer-Brauns vermutet dahinter den Mangel an Geld.
Die neue Rolle von Fachkräften im sozialen Bereich
Im Bewusstsein vieler Menschen stehen Pflege, Betreuung und Fürsorge gegenüber älteren Menschen und auch Menschen mit Behinderung ganz oben auf der Liste. Petra Loncar, von der Lebenshilfe München Wohnen GmbH, zeigt in ihrem jüngsten Beitrag im aktuellen L.I.E.S.-Journal eine ganz andere Sicht, vor allem wenn es um die Aufgaben von Pädagogen, Betreuern und Fachpersonal geht. Sie stützt sich dabei auf die UN-Behindertenrechtskonvention deren Leitmotiv die Inklusion ist.
Fast eine halbe Seite widmet die Süddeutsche Zeitung (SZ) in ihrer Ausgabe vom 04. Dezember der Lebenshilfeschule und dem Heilpädagogischen Förderzentrum (HPT) in der Neuherbergstraße. Autor Stefan Mühleisen hat sich besonders des therapeutischen Schwimmbeckens angenommen und es als „Quell der Freude“ für die dort betreuten Menschen mit Behinderung erkannt.