Von 2013 bis 2022 für die Lebenshilfe München

Monat: Juni 2015

40 Jahre Frühförderung der Lebenshilfe München

Eine frühe Therapie hilft für das ganze Leben

sampler

Aleksandar Dordevic, Johanna Rumschöttel, Martin Fiegel, Dr. Renate Berger, Klaus Meyer, Peter Puhlmann

(gsp) Nah am Menschen und mitten im Brennpunkt steht die Frühförderung der Lebenshilfe München seit 40 Jahren. Im Brennpunkt, wenn das Kind bereits im siebten oder sechsten Schwangerschaftsmonat zur Welt kommt. Man spricht von einem „Frühchen“, doch hinter dem netten Wort verbergen sich Grenzsituationen, wo es häufig um Leben oder Tod, um Gesundheit oder Behinderung geht. Hier ist sofortige Hilfe nötig und neben einer erstklassigen medizinischen Versorgung auch die Begleitung von Kind und Eltern durch die Frühförderung, etwa durch die Lebenshilfe München. Im Brennpunkt und nah am Menschen aber auch, weil die Frühförderung der Lebenshilfe München direkt ‚ins Haus kommt‘, im häuslichen Umfeld Hilfe leistet.  

MdL Isabell Zacharias besucht die Lebenshilfe München

MdL Isabell Zacharias (SPD) besuchte jetzt Werkstatt und Wohnstätte der Lebenshilfe München in Putzbrunn. Die einzelnen Einrichtungen sind nur wenige Meter voneinander entfernt und so konnte sich die bayerische Kommunalpolitikerin gleich ein größere Bild machen. Im Fachgespräch mit Altlandrätin und Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzende Johanna Rumschöttel sowie mit Geschäftsführer Peter Puhlmann standen aktuelle Themen im Mittelpunkt.

Treffen in der Lebenshilfe Werkstatt und Wohnstätte in Putzbrunn.

Von links: Altlandrätin und die Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe München, Johanna Rumschöttel, Andrea Stauber von der Lebenshilfe Werkstatt, MdL Isabell Zacharias, Einrichtungsleiterin Christine Wiesental-Moser und Geschäftsführer Peter Puhlmann.

Dabei wirkt sich das neue Pflegewohnqualitätsgesetz besonders auf die Lebenshilfeeinrichtungen in München direkt aus. So müssen etwa die Wohneinrichtungen für jedes Bewohnerzimmer Mindestgrößen entsprechen und über Nasszellen verfügen. Barrierefreiheit ist dabei sowieso eine grundlegende Voraussetzung. „Da kommt viel Arbeit und auch viele Investitionen auf die Lebenshilfe München zu“, räumt Peter Puhlmann ein und erklärt: „Viele unserer Einrichtungen sind vor über 30 entstanden und mit Kleingruppen häufig direkt in Wohngebiete gelegt worden. Inklusion hat die Lebenshilfe München damit schon sehr früh praktiziert, doch ‚beim Baulichen‘ waren die Ansprüche damals noch andere.“ 

Nach Holland mit der OBA der Lebenshilfe München

oba_22Die Reisen der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe München werden mehrmals jährlich in einem kleinen Heft zusammengestellt und angeboten. Die Nachfrage ist groß und schnell sind alle Plätze gebucht.

Es ist für Menschen mit geistiger und auch körperlicher Behinderung eine beliebte Möglichkeit, Urlaub zusammen mit ihren Freunden zu machen und neue Leute kennen zu lernen. Zum Angebot der OBA gehören Tages- und Wochenendausflüge in Bayern und nach Österreich, ebenso wie mehrtägige Reisen, wie jetzt nach Holland. Für die Betreuer und ehrenamtlichen Reisebegleiter, wie auch für Menschen mit Behinderung vergehen die Wochen wie im Flug. Monika Barbato von der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe München:  

Ärztechor und Orchester begeistern mit Dvořák und Mendelssohn

Große Musik im Herkulessaal der Residenz
Reinerlös geht an die Lebenshilfe München

Der Deutsche Ärztechor und das Bayerische Ärzteorchester wählten für ihre Tournee 2015 wieder ein Konzert mit geistlicher Musik. Dvořáks ‚Stabat Mater‘ und Mendelssohns ‚Lauda Sion‘ sind dabei prädestiniert für die Aufführung in großen Konzertsälen, und in München gibt es kaum einen geeigneteren Rahmen als den großen Herkulessaal in der Residenz, einst Thronsaal von König Ludwig I.

konz_sampl

Zum Vergrößern auf das Bild klicken! Der Deutsche Ärztechor und das Bayerische Ärzteorchester mit Gründer und Dirigent Professor Reinhard Steinberg und (v.l.): Cornelia Lanz (Mezzosopran), Susanne Bernhard (Sopran), Mattew Grills (Tenor), Wilhelm Schwinghammer (Bass). Fotos: Gerd Spranger

Die Musiker des Ärztechors und Ärzteorchesters sind Mediziner, also keine hauptberuflichen Musiker. Das aber war der Aufführung im Herkulessaal nicht anzumerken, man hätte eine Stecknadel fallen gehört. Die Musik von Dvořáks und Mendelssohn erfüllte den Raum, Chor und Orchester betonten die Sequenzen eindrucksvoll, mal leise trauernd, mal laut triumphierend. Das Bayerische Ärzteorchester studiert das Programm in jährlichen Arbeitsphasen im Schloss Craheim ein. Dabei habe ‚die Mischung aus konzentrierter musikalischer Arbeit, Kammermusik und Geselligkeit schon fast rituellen Charakter‘, heißt es im Programmheft. Mittlerweile ist auch schon die zweite Generation in die Reihen des Orchesters aufgerückt.  

Das Journal L.I.E.S. zeigt Aspekte der Frühförderung

Die aktuelle L.I.E.S.-Heft: Lebenshilfe in Eigener Sache

Früh übt sich – so der Titel des L.I.E.S.- Heftes, in der es um Frühförderung geht. Interessant sind hier vor allem die Veränderungen, die das seit 1974 gesetzlich verankerte System im Laufe der Zeit erfahren hat.

Titel-München2-15-1

Während es früher allein um heilpädagogische Maßnahmen für Kinder ging, die eine Behinderung hatten oder die von Behinderung bedroht waren, ist daraus inzwischen eine interdisziplinär besetzte Stelle geworden, die sich zunehmend auch mit sozialpädagogischen Fragen rund um die Familien befasst. Ein besonderer Aspekt innerhalb des Frühförderangebots ist die Sprachentwicklung bzw. -anbahnung bei Kindern. Wir stellen deshalb hier die Sprachtherapie-Methode nach PD Dr. Zvi Penner vor, sowie den persönlichen Erfahrungsbericht einer Mutter, die Gebärden unterstützte Kommunikation (GuK) für ihre Tochter als ideale Sprachanbahnung erlebt hat. Für Eltern jüngerer Kinder mit Behinderung zeigt der unser LIES-Text „Therapieplatz Küche“ wie sich Förderung in den Alltag einbeziehen lässt.  

Benefizkonzert zum 55 jährigen Bestehen der Lebenshilfe München

konzertbenefitAm Sonntag, den 14.06.2015 um 18.00 Uhr ist das Bayerische Ärzteorchester gemeinsam mit dem Deutschen Ärztechor zu Gast im Herkulessaal der Münchner Residenz. Oratorienwerke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Antonín Dvořák stehen auf dem Programm des Benefizkonzertes, das in diesem Jahr zugunsten der Lebenshilfe München stattfindet.  

Max: ein Bufdi bei der Lebenshilfe

Bundesfreiwilligendienst bei der  Lebenshilfe München

Max hat uns diesen kleinen Bericht gesendet. Er erzählt als „Bufdi“ (Bundesfreiwilligendienst) von seinen Erfahrungen und Erlebnissen in der Unterstützung von Menschen mit Behinderung.

Hallo zusammen,
ich bin der Max und arbeite seit September 2014 bis einschließlich August 2015 im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes bei der Lebenshilfe München. Da ich in einigen unterschiedlichen Bereichen des familienunterstützenden Dienstes tätig bin, ermöglichen sich mir viele Einblicke in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und ich möchte ein wenig davon erzählen:
collage bericht
In der Nachmittags-, Ferien- und Samstagsbetreuung gestalte ich zusammen mit meinen KollegInnen den Tagesablauf der Kinder, welche in der Früh von ihren Eltern zu uns gebracht und am späten Nachmittag wieder abgeholt werden.
Ein solcher Tag mit den Kindern setzt sich aus diversen Freizeitaktivitäten und gemeinsamen Mahlzeiten zusammen. Je nach Wetter und Zusammensetzung der Kinder mit Behinderung unternehmen wir Ausflüge.
So verbringen wir beispielsweise den Tag in einem Tierpark, gehen ins Kino oder besuchen einen Freizeitpark. Dabei ist für uns der Gedanke der Inklusion, dass Menschen – egal ob mit oder ohne Behinderung – ihre Freizeit zusammen gestalten, von großer Bedeutung.  

Es ist Zeit für eine inklusive Gesellschaft

Aus dem Newsletter der Bundesvereinigung Lebenshilfe

In dem jüngsten Newsletter (vom 28. Mai) verweist die Bundesvereinigung der Lebenshilfe auf einen Bericht des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR). Es berichtet über den UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD-Ausschuss), der am 17. April seine abschließenden Bemerkungen zum Staatenprüfungsverfahren Deutschlands in englischer Sprache veröffentlicht hatte. Es liegt jetzt eine deutsche Übersetzung vor. Der Ausschuss kritisiert die gesellschaftliche Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen in Deutschland mit klaren Worten:

„ Es ist höchste Zeit, dass Deutschland die Weichen für eine inklusive Gesellschaft stellt“

Die Monitoring-Stelle zur UN-Behindertenrechtskonvention, eingerichtet im Deutschen Institut für Menschenrechte, legt nun zeitnah eine deutschsprachige Übersetzung der abschließenden Bemerkungen sowie eine Zusammenfassung vor. 

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén