Von 2013 bis 2022 für die Lebenshilfe München

Monat: November 2014

„Arbeiten wie alle anderen Menschen auch“

Bezirk Oberbayern verleiht Inklusionspreis 2014

„Die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen ist ein Gewinn für die gesamte Belegschaft eines Betriebes. Dieses Signal gelebter Inklusion wirkt breit in die Gesellschaft hinein.“ Mit diesen Worten würdigte Bezirkstagspräsident Josef Mederer die Preisträger des Inklusionspreises 2014. Gewinner der beiden vom Bezirk Oberbayern vergebenen Preise sind der Einzelhandelskaufmann Daniel Schermelleh aus Allershausen und die VerbaVoice GmbH aus München.   

Meine Heimat ist mit vielen Gefühlen besetzt

HEIMAT: der Gedanke daran weckt bei jedem ganz unterschiedliche Assoziationen. Traurig sind Geschichten von „Heimatlosigkeit“ oder „Heimweh“. Interessant die Familiengeschichte, in der Heimat oder auch der Verlust von Heimat eine wichtige Rolle spielt, tröstlich wenn das Finden einer „neuen Heimat“ gelingt. Grundlage von all dem ist jedoch, dass sich jeder Mensch einen Platz auf der Welt wünscht, an dem er sich wohl fühlt und wo er so angenommen wird wie er ist. Für Menschen mit Behinderung ist das nicht so leicht. Denn wenn sie das Elternhaus verlassen, können sie sich oft gar nicht aussuchen wo und mit wem sie leben wollen. In den Texten der Wohnheimbewohner, die Sie in dieser Ausgabe lesen, wird deshalb auch deutlich darauf hingewiesen, dass ein Unterschied zwischen „Heimat“ und „Zuhause“ besteht. Meine Heimat – ist das Thema der aktuellen Ausgabe des L.I.E.S. Heftes der Lebenshilfe München.   

lassmich oder fassmich

Theater ‚Die Trampelmuse‘ bei der Lebenshilfe München

kombi

Das Theaterstück ‚lassmich-fassmich‘ zur Prävention von sexuellen Übergriffen unter Kindern zeigt mit Schauspiel, Puppenspiel und Percussion grenzwertige Situationen, die zum Nachdenken, zur Bewusst-Werdung sensibilisieren. Es hat immer mit Grenzverletzungen zu tun, die Würde, den Respekt des Anderen zu verletzen. Wo aber sind Grenzen, was ist erlaubt oder erwünscht, wie erkenne ich das? Viele Fragen, die Kinder, abgesehen vom familiären und kulturellen Hintergrund, auch für sich selbst entscheiden und erfahren müssen.  

Der intergalaktische Birte Müller Lesetag

Veranstaltung der Lebenshilfe München zusammen mit der Friedel-Eder-Schule

(A.P.) Kinder mit Behinderung und ihre Geschwister trafen sich im Vortragsraum der Geschäftsstelle der Lebenshilfe München zu einem Workshop mit Lesung aus dem Bilderbuch „Planet Willi“ von Birte Müller. Die Illustratorin und Autorin, deren Bilderbücher in mehr als 14 Sprachen übersetzt sind, erklärte den Kindern wie ihre Bilderbücher entstehen. Sie las ihnen aus unterschiedlichen Büchern vor und erklärte auch einige Gebärden, die sie für die Kommunikation mit ihrem nichtsprechenden Sohn Willi benutzt. Willi kam 2007 mit dem Down-Syndrom zur Welt und seine Schwester Olivia nur kurze Zeit später. Sie hat – wie Birte Müller es ausdrückt – das Normal-Syndrom.   

Lebenshilfe München erhält 5000 Euro Spende von Bauder

Mit der Spende von Bauder neue Computer und Therapiematerial

Für große Freude sorgten Thomas Gerlach, Verkaufsleiter der Firma Bauder (Dachsysteme) sowie Bauder-Fachberater Paul Reismüller bei Andrea Bertl, zuständig für den Mitglieder- und Spenderservice in München. Die Firma Bauder engagiert sich im Rahmen ihrer jährlichen Spendenaktion mit 5000 Euro. Mit den Spendengeldern wird eine Computerausstattung für die unterstützende Kommunikation sowie Therapiematerial angeschafft.

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Von links: Bauder-Verkaufsleiter Thomas Gerlach, Andrea Bertl, Paul Reismüller und Peter Puhlmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe München.

Die Lebenshilfe München ist eine Selbsthilfevereinigung für Menschen mit vornehmlich geistiger Behinderung, ihrer Eltern, Angehörigen und Freunde. Vor über 50 Jahren wurde die Lebenshilfe München als Elternverein gegründet. Heute ist sie mit 25 Einrichtungen für mehr als 1600 Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen da.
Mit hoher Motivation und Fachkompetenz betreuen die Mitarbeiter täglich von Behinderung bedrohte Frühchen, die aus der Klinik nach Hause kommen, Kleinkinder in ihren Frühförderstellen und den Schulvorbereitenden Einrichtungen, Schulkinder in Förderschule und Tagesstätten, Erwachsene in ambulanten und stationären Wohneinrichtungen sowie in der Freizeit.  

Brücken bauen für eine frühe Förderung

Maria-Anna Link koordiniert die Einrichtungen der Frühförderung bei der Lebenshilfe München
– Erfahrungen, Ideen, Perspektiven – 2. Teil –

Im zweiten Teil spricht die Pädagogin über die vielschichtigen Anforderungen an alle Beteiligten. Eben darum ist ein Zusammenwirken, eine interdisziplinäre Kooperation nötig. Die Frühförderung hat hier früh den Weg bereitet, es sind Kernaufgaben. Den ersten Teil finden Sie hier: lebenshilfemuenchen.wordpress.com/2014/10/22/maria-anna-link

Das Wort in aller Munde: Inklusion

Damit sind wir beim häufig gebrauchten und in unzähligen Auslegungen benutzten Wort INKLUSION. Die Idee wird verschieden interpretiert und auch mit unterschiedlich hohem Engagement in die Praxis umgesetzt. Es führt zu einer teilweisen Überforderung aller Beteiligten. Erfahrung und auch Fachwissen fehlen, um die Kinder und ihre Eltern zufriedenstellend betreuen zu können.

Gerne nehmen die Eltern zusätzliche Frühförderleistungen in Anspruch, um eine möglichst optimale Versorgung ihrer Kinder zu erreichen. Die Schwierigkeiten eines Kindes zu erkennen, Verständnis zu schaffen in Gesprächen mit den Eltern und Erzieherinnen und damit für einen förderlichen Umgang im Alltag zu sorgen – eben eine Inklusion -, ist eine sehr wesentliche Aufgabe der Frühförderung und gilt unabhängig vom Alter und den Schwierigkeiten eines Kindes. Die verschiedenen Fachleute der Frühförderung, die in einer Familie arbeiten, sichern durch dieses gemeinsame Ziel die Teilhabe des Kindes am gesellschaftlichen Leben. Das Übersetzen der Schwierigkeiten des Kindes und das „Bauen notwendiger Brücken“ zu einem gelingenden Förderprozess hin zur Inklusion, gehört deshalb zu den Kernaufgaben der Frühförderung bei der Lebenshilfe München.  

Neue Leitung in Putzbrunn

(gsp) In der Waldkolonie der Gemeinde Putzbrunn sind die neuesten und größten Wohnstätten der Lebenshilfe München zu finden. In zwei Gebäudekomplexen werden in sieben Gruppen 52 Menschen mit Behinderung betreut. Bis auf einige wenige Rentner sind alle berufstätig, gleich nebenan in der Lebenshilfe-Werkstatt oder im Förderzentrum. Ein Mitarbeiterstab von je 15 Betreuern in zwei Schichten, plus einer Nachtwache, sorgen sich um das Wohl der Bewohner. Seit 15. September ist Christine Wiesenthal-Moser die neue Einrichtungsleiterin.

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Christine Wiesenthal-Moser mit viel Optimismus bei der Arbeit / Foto: gsp

Mit Elan und viel Optimismus geht sie die neue Aufgabe an. Sie ist in München aufgewachsen und verheiratet. Zuletzt war sie Pflegedienstleiterin in einem ambulanten Dienst. „Es ist natürlich immer ‚das große Ganze‘, aber auch viele, viele ‚Kleinigkeiten‘, die erledigt werden wollen. Das heißt auch für mich immer wieder nachfragen, manches mal auch hinterfragen.“ Dabei freut sich Christine über die ‚offene Ohren‘ in der Geschäftsstelle der Lebenshilfe München. Der Teamgeist ist ausgeprägt, und das ist ihr auch in Putzbrunn ganz wichtig.  

FOCUS-Beitrag über das Down-Syndrom

Der engagierte Artikel spricht von vielen mutigen Eltern.
Dabei sind die Kinder oft auch die Gebenden – trotz Down-Syndrom.

Auszug aus Focus-online:

„Zunehmend berichten Eltern behinderter Kinder von Anfeindungen – frei nach dem Motto: „Hättet ihr das nicht verhindern können?“ Ist Deutschland wirklich so behindertenfeindlich? FOCUS Online wollte es genau wissen und fragte die User.

Viele FOCUS Online-User sprechen Eltern mit behinderter Kinder Mut zu. Wie etwa Irmgard Reinke: „Ich habe kein Kind mit Down-Syndrom, weder gesund noch krank. Ich habe auch kein Kind mit einer vorgeburtlich diagnostizierbaren Krankheit oder Behinderung. Aber ja, im Bus etwa habe ich Sätze gehört wie: ‚Das muss doch heutzutage nicht sein!‘ Ich war zu entsetzt, um mich einmischen zu können! Mit welcher Verblendung nimmt man diesen Menschen das Recht, zu leben und glücklich zu sein?

Link zum Artikel:

http://www.focus.de/familie/kindergesundheit/familien-wuenschen-sich-mehr-respekt

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