(gsp) In den 80er Jahren verwirklichte die Lebenshilfe München in kleineren Häusern und größeren Wohneinheiten sieben von heute elf Wohnstätten für Menschen mit geistiger Behinderung. Dabei wurde auf eine gute Stadtlage mit kurzer Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel und Integration im ‚normalen Wohnumfeld‘ wert gelegt. Die Wohngemeinschaft am Gottfried-Böhm-Ring feiert 2014 ihr 30-jähriges Bestehen.
Monat: Mai 2014
Erscheinungs-Termin: 25. Mai
Am 25. Mai 2014 erscheint das neue L.I.E.S.-Heft! Im Schwerpunktteil dieser Ausgabe geht es diesmal um „GRENZGÄNGER“.
Sie passen in keine Schublade, sie sitzen zwischen allen Stühlen und haben es besonders schwer, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden – Menschen mit seelischen und psychosozial bedingten Behinderungen. Die bekannten Unterstützungssysteme greifen oft nicht wie Privatdozent Dr. Ernst Wüllenweber von der Martin-Luther-Universität in Halle in seinem Grundsatzartikel zum Thema ausführt.
Auch erschütternde Geschichten wie die von dem 22jährigen Peter, derwegen seiner Fetalen Alkohol Spektrum Störung in keiner Einrichtung zurecht kam und nun auf der Straße sitzt, zeigen das Dilemma.
Aus dem Pressedienst der Bundesvereinigung der Lebenshilfe
Er informiert über ein neues Angebot von Deutschlandradio. Das Radio sendet unter www.nachrichtenleicht.de in leichter Sprache. Hier die Pressemeldung:
Hubert Hüppe ist der Behinderten-Beauftragte von der Bundes-Regierung. Er kümmert sich um die Rechte von Menschen mit Behinderung.
Der Deutschland-Funk hat eine neue Internet-Seite. Sie heißt: nachrichtenleicht.de Die Nachrichten auf dieser Internet-Seite sind in einfacher Sprache. Viele Menschen sollen diese Nachrichten verstehen.
Hubert Hüppe freut sich über die Internet-Seite nachrichtenleicht.de. Er sagt:
Vier Politiker von CSU/ SPD/ Grüne/ FDP haben sich in der OBA (Offene Behindertenarbeit) in München den Fragen von Menschen mit Behinderung zur Europawahl gestellt. Der Raum in der Blutenburgerstraße war mit knapp 30 Besuchern fast voll besetzt. Die Veranstaltung war eine gemeinsame Aktion der Lebenshilfe München, der OBA evangelisch und des Ausländerbeirates der Stadt München.
Mit Aus-Bildung die Chancen verbessern
Im zentralen Anliegen, nämlich die Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen, waren sich die Politiker parteiübergreifend einig. Auch im Anliegen, den Menschen durch (Schul-) Bildung und (Berufs-) Ausbildung bessere Chancen für ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, herrschte ein Konsens. Spezieller wurde es dann doch, wie die Umsetzung, der Weg dorthin, geebnet werden kann.
Den Artikel zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung auf dem Münchner Marienplatz finden Sie h i e r !
Die kleine Auswahl an Zitaten sind eine Momentaufnahme. Sie bekräftigen aber sehr grundlegende Forderungen an die Politik. Bayern ist gefordert mehr für die Rechte von Menschen mit Behinderung zu tun. Das reicht vom Schulsystem bis hin zu geeigneten Wohnungen und dem ‚öffentlichen Raum‘.
Stimmen, Statements und Positionen zum Protesttag:
Nicole Lassal, Geschäftsführerin derLandesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung
und chronischer Erkrankung und ihrer Angehörigen in Bayern e.V.
„Bereits 2009 haben wir es auf dem Marienplatz eingefordert und fragen heute: wo bleibt das Investitionsprogramm für die Barrierefreiheit?“
„Für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung ist Barrierefreiheit die Voraussetzung für eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft und am öffentlichen Leben.“
Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
(gsp) Einmal mehr nutzen die Selbsthilfeverbände behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen in Bayern – unter dem Dach der „Selbsthilfe LAG Bayern“ – den Europaweiten Protesttag für Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
Der Marienplatz in München wurde am 5. Mai zur großen Bühne, auf der sich Politiker und Betroffene, Passanten und Interessierte trafen, miteinander ins Gespräch kamen. Auch die Lebenshilfe München stellte sich mit einem eigenen Stand den Fragen der Menschen.
Leider war das Interesse der Medien verhalten. Bei meiner Fahrt nach München hörte ich von sozialen Problemen in Afrika, vom Tag der Handhygiene und personellen Notständen bei den Hebammen in München. Von der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung kein Wort, egal wie sehr ich auf den Sendersuchlauf drückte.