Am Wochenende rollte die erste Kältewelle über Deutschland hinweg. Bei eisigen Temperaturen wird es auch für die Natur und für viele Tiere hart. Mit ein wenig Hilfe können wir es Ihnen etwas erträglicher machen, etwa mit Vogelfutter und Häuschen. Das wird in der Lebenshilfe-Einrichtung in Putzbrunn schon seit Jahren praktiziert. Die Betreuerin Claudia Andriotis ist hier die treibende Kraft, privat engagiert sie sich auch für den Vogelschutzbund.

Die kleinen Vogelhäuschen hängen hoch, um vor Räubern sicher zu sein.

Dabei profitieren vom „Vogel füttern“ nicht nur die kleinen gefiederten Wesen, sondern auch die Bewohner der Lebenshilfe-Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. Sieben Gruppen mit je 6 bis 9 Leute werden hier, in der Waldkolonie Putzbrunn, betreut. „Sie beobachten die Tiere von ihren Fenstern aus, geben Rückmeldungen und helfen gerne bei der Versorgung mit,“ erzählt Daniela Dudenhöffer. Nicht nur Vögel, auch kleine Igel werden mitversorgt, manchmal auch Eichhörnchen und natürlich die Hühner, die in einem eigenen Stall gehalten werden.  

Auch Igel freuen sich über etwas warme Milch und Katzenfutter

Man ist der Natur nahe in der Waldkolonie und ist ihr verbunden. Schon gleich nach der Eröffnung vor 20 Jahren hing man erste Nistkästen auf, die mittlerweile immer wieder erneuert werden. Claudia Andriotis sorgt für Futter, Trinknäpfe und Bruthöhle, geht auch mit ihrer Wohngruppe gemeinsam auf ‚Einkaufstour‘, um günstige Angebote zu nutzen. Dabei würde sie sich über Spenden freuen, denn bislang wird alles aus eigenen Mitteln und mit viel Idealismus getragen.

Das ‚Hühnerprojekt‘ hat Einrichtungsleiterin Renate Bauer vor einem Jahr gestartet und musste einen Rückschlag hinnehmen, denn ein Hühnerdieb, vermutlich ein Raubvogel, war unterwegs. Abhilfe gibt jetzt ein großes Netz, so dass die neu eingezogenen Hühner und ihr Hahn geschützter sind. Auch hier helfen alle mit, selbst von der TENE-Einrichtung, in der zwischenzeitlich über 20 Rentner betreut werden. „Die Eier sind übrigens ganz vorzüglich,“ freut sich Daniela Dudenhöffer.

Die Hühner sind zutraulich und immer auf Futtersuche

Es gilt aber nicht nur ‚Eier zu ernten‘, sondern den Stall regelmäßig auszumisten, neues Stroh einzubringen und natürlich muss immer wieder gefüttert werden. Im Winter, bei fallenden Temperaturen ganz besonders wichtig.

Ob Hühnerstall, Nistkästen oder das Ausbringen von Futtersäcken, das Interesse der Lebenshilfe-Bewohner ist groß. Immer wieder gibt es was zu entdecken, tauscht man sich aus oder hilft ganz einfach mit, übernimmt gemeinsam ein Stück Verantwortung.

Ein stolzer Hahn hat ein waches Auge auf die Hühnerschar.

Spenden für ‚die Vogelhilfe‘ können Sie mit dem Vermerk „Putzbrunn Vogelhilfe“ hier:

Lebenshilfe München
Spendenkonto
HypoVereinsbank München
IBAN: DE 90 700 202 705 800 557 005
SWIFT-BIC: HYVEDEMMXXX

Lesen Sie auch unseren ersten Bericht vom Einzug der ersten Hühner vom September 2017:
https://lebenshilfeblog.de/2017/09/18/glueckliche-huehner-bei-der-lebenshilfe-in-putzbrunn/