In der WG Hofbauernstraße leben 13 Menschen
Idyllische Lage und gewachsene Strukturen
Idyllischer könnte ein Grundstück wohl kaum liegen. Direkt am Rand eines Landschaftsschutzgebietes und dennoch mitten in einem Wohngebiet mit einer historisch gewachsenen Infrastruktur: der kleine Fluss Würm, alte Baumalleen, das Schloss Blutenburg, Radwege und eine große Liegewiese vor dem Haus. Und auch wenn man mit dem Rad nur etwa 10 Minuten zur S-Bahn in Pasing braucht, liegt das Anwesen an der Hofbauernstraße im Münchner Stadtteil Obermenzing.
Die Idylle der Landschaft setzt sich im Anwesen der Lebenshilfe München fort. „Das Haus selbst ist wohl in den 30er-Jahren entstanden und muss eine Art Geburtsklinik gewesen sein, denn in den alten Plänen findet sich ein Kreißsaal wieder,“ mutmaßt Peter Puhlmann, Geschäftsführer der Lebenshilfe München. Später diente das Gebäude als Wohnhaus mit Arztpraxis und 1978 eröffnete die Lebenshilfe München hier eine betreute Wohngruppe (WG) für 13 Menschen mit vorwiegend geistiger Behinderung.
Wohnstättenleiter Paul Oberhofer führt das ‚Unternehmen Hofbauernstraße‚ seit drei Jahren und freut sich über die Homogenität seiner Gruppe. „Ein Zusammenleben über mehrere Jahrzehnte hinweg prägt den einzelnen Menschen und natürlich auch die Gruppe. Gleiches gilt für die Betreuer, von denen viele langjährige Mitarbeiter sind. Selbst aus dem näheren Umfeld heraus, aus der Nachbarschaft, bestehen Kontakte und nicht wenige bieten auch immer wieder ihre Hilfe an, die wir gerne in Anspruch nehmen. … weitere Fotos auf flickr.com …
Diese Atmosphäre, das ‚Wir-Gefühl‘, war bei der Sommerfeier im großen Garten der Einrichtung spürbar. Unter alten Bäumen, einem großen Partyzelt, auf der Terrasse und an Tischen unter ‚freiem Himmel‘ feierte die Wohngemeinschaft ihr Jubiläum. Eltern, Bewohner, Betreuer und Nachbarn saßen zusammen, schauten dem Zauberer Tobias Hagen zu und Sigi sorgte mit seiner ‚Disco‘ für gute Unterhaltungsmusik. Natürlich gab es reichlich Kuchen, Getränke und gleich auf vier Grills gab es Herzhaftes für die Hungrigen. Eine besondere Freude bereitete die Aufführung einer indonesischen Tänzerin und einer südamerikanischen Musikgruppe, mit der man noch bis in die Nachtstunden zusammensaß.
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